Ausstellung – Siegfried Mehl zum 70.
“Form Objekt Balance II”
vom 29. September – 11. November 2012 – Vernissage am 29.09.2012 um 15 Uhr
Ab dem 29. September gab es in der Galerie am Kietz viele Stühle zu sehen. Der Schwedter Kunstverein ermöglichte dem Designer Siegfried Mehl zu seinem 70. Geburtstag eine Personalausstellung in allen Räumen. Neben Möbeln und Objekten waren Bilder in verschiedenen Techniken, eine Reminiszenz seiner Mitwirkung an der Entwicklung der Schwedter PUR – Möbel und Fotografien zahlreicher Arbeiten im öffentlichen Raum zu sehen.
Siegfried Mehl wurde 1942 in Posen geboren, absolvierte seine Schulzeit an der Sportschule in Güstrow und studierte Bauwesen. Neben seiner Tätigkeit als Bauingenieur in Schwedt studierte er an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Giebichenstein in Halle. Mit dem Designer-Abschluss war er ein gefragter Mann im Schwedter Erdölverarbeitungswerk PCK, das in einem Produktionszweig Möbel und andere so genannte Konsumgüter herstellte. Siegfried Mehl war bis 1990 einer der Gestalter dieser Produkte. In diesen Jahren wurde die Basis für seine Stuhlleidenschaft gelegt, denn längst nicht alle der Design-Ideen konnten für die Produktion realisiert werden. So wurden für Siegfried Mehl Stühle zum Kunstobjekt, oft mit einem Augenzwinkern verändert, im wahrsten Wortsinn auf die Spitze getrieben. Siegfried Mehl arbeitete ab 1992 für 12 Jahre als Grafiker an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt. Er hatte ein umfangreiches Arbeitsgebiet, dementsprechend erweiterte sich sein Zugang zur Kunst. Zu der Beschäftigung mit Stuhlobjekten kamen Arbeiten im öffentlichen Raum, Fassadengestaltungen und erste Bilder. Er probierte verschiedene, teils recht ungewöhnliche Techniken aus. So werden in der Ausstellung u.a. seine Zeitungspapierbilder zu sehen sein. Neue, extra für seine Jubiläumsausstellung angefertigt Arbeiten, künden von ungebremster Neugier und Experimentierfreude.
Die Ausstellung wurde am 29. September um 15 Uhr mit einer Vernissage eröffnet. Einführende Worte sprachGerhard Fuhrmann, die Laudatio hielt Reinhard Simon, Intendant der Uckermärkischen Bühnen Schwedt. Musikalisch wurde die Eröffnung von der Gruppe Evidence begleitet.